Mittwoch, 21. August 2013

"Ein zweiter Einkauf" oder "Kritiker, Erleichterung und sexy Basketball"

Gestern war ein ereignisreicher Tag in meinem Leben als designierter Veganer. Das zweite Posting zu unserem "Veganer für einen Monat"-Essperiment rief grundsätzlich sehr postitive und motivierende Worte anderer Veganer hervor. Das hat mich sehr gefreut und hilft uns auf dem anfangs beschwerlichen Weg in die kulinarische Tierlosigkeit. Aber auch Kritik war dabei. Diese bringt mich zwar nicht dazu alles in Frage zu stellen, aber mit Sicherheit gibt sie Anlass noch mehr über den Weg und die Mittel nachzudenken. Da wir noch am Anfang stehen und uns gerade in diesen Tagen sehr intensiv mit der Materie des Veganismus beschäftigen, ist es schon möglich, dass nicht alle Worte "vegan" gewählt werden. Was hier festgehalten wird in Wort und Bild sind die ersten Eindrücke und diese können vielleicht zum Teil abschreckend wirken. Das Studium der Lebensmittel, der finanzielle Aspekt und die Philosophie der Sache sind für uns neue Dinge die es zu erfahren und zu verstehen gilt.


Natürlich ist die Anschaffung neuer Lebensmittel in dem Unfang wie wir es machen teuer. Aber ich denke einen Grundstock an Lebensmittel aufzubauen ist immer mit einem finanziellen Aufwand verbunden. Zieht man beispielsweise erstmals alleine in eine Wohnung oder wohnt man für längere Zeit im Ausland, müssen auch jede Menge Lebensmittel besorgt werden um eine Basis zuhause zu haben (der Wille selbst zu kochen natürlich vorrausgesetzt). Beim Start in den Veganismus ist dieser Schritt natürlich unumgänglich. Ich kann nicht einfach in das nächst beste Restaurant gehen und mir etwas veganes bestellen. Ich MUSS selber kochen. Dass man da anfangs zu Convenience-Food greift um sich die Sache mit der "neuen Küche" etwas zu erleichtern ist (für mich) notwendig. Erstens bekomme ich so den Eindruck, dass die Industrie auch für Veganer etwas zu bieten hat und zweitens bewahrt es mich davor jeden Tag in der Küche zu stehen und kochen zu müssen. Speziells am Anfang erleichtert es mir den Einstieg in den Veganismus enorm. Ich gehe einer geregelten Arbeit nach und habe einfach auch nicht die Zeit zweimal am Tag etwas zu kochen. Dafür muss ich dann eben auch etwas tiefer in die Tasche greifen.
Natürlich ist es mein Ziel über lange Sicht gesehen (also auch über diesen Probemonat hinaus) neue Mahlzeiten auszuprobieren und mir schmackhafte Rezepte anzueignen. Dass dazu auch Gemüse, Obst und Getreide gehören ist klar. Und ich freu mich auch schon drauf.



Uns ist auch klar, dass ein Monat eine (zu) kurze Zeit ist um komplett in das vegane Leben einzutauchen und alle Aspekte daran erfahren zu können. Sicher bekommt man erst nach viel längerer Zeit die Routine mit einkaufen, kochen und sozialen Dingen problemlos(er) umzugehen. Aber ich denke schon, dass wir in einem Monat einen guten Einblick erhalten und vorallem (und darum geht es hauptsächlich) unseren Horizont zu erweitern. Ziel ist es sich dauerhaft gesünder, bewusster und vielfältiger zu ernähren.

Es gibt niemanden, 
der nicht ißt und trinkt, 
aber nur wenige, 
die den Geschmack zu schätzen wissen.
(551 - 479 v. Chr.)

Martina und ich waren uns nicht sicher, ob Lebensmittel mit der Kennzeichnung "Kann Spuren von Milch... enthalten" von Veganern verzehrt werden. Viele Postings und Blogs haben uns diese Befürchtung wieder genommen. Veganer essen diese Lebensmittel generell. Dies erweitert die Produktpalette zu unserer Freude enorm...



Mein zweiter Einkauf führte mich zum Merkur. Vorallem Alternativen zu Reis und Nudeln waren mein erklärtes Ziel. Zunächst blieb ich aber beim Kühlsortiment hängen. Tofu und Co. von zahlreichen Herstellern und in verschiedensten Formen. Hier kann man sich austoben. Alles andere was ich dann noch gefunden habe sieht man hier:


(Bitte sofort schrei(b)en, solltet ihrer einen Fehler im Bild finden)

Merkur hat dazu ein eigenes Bio-Regal großzügig und übersichtlich in die Nähe der Kassen gestellt. Dort findet man alles was das Vegan-Herz begehrt: Linsen, Bulgur oder Kuskus in vielen Farben und Formen. Da ich mich darauf aber nicht beschränken wollte, sondern noch etwas mehr zwischen den Regalen herumgeschlendert bin, fand ich auch an anderer Stelle Linsen und Kuskus zu wesentlich billigeren Preisen. Speziell in der Abteilung, die exotischere Nahrungsmittel zur Verfügung stellt, wurde ich fündig und konnte so etwas Geld sparen.

Ideen was noch fehlt?


Eine kleine Anekdote noch: Gestern Abend war Kino angesagt (Film wird aus qualitativen Gründen nicht erwähnt). Hier eine Werbung vor dem Film...was hatten meine Mit-Cineasten (und nicht Veganer) vielleicht für einen Spaß mit mir...


Morgen werde ich mich an dieser Stelle meinem ersten (bewusst) veganen Essen, einem italienischen Intermezzo und meinem Vegan-Buddy widmen.

    Bis dann dann


    René

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